Dein Millioneninvestment in AI zahlt sich nicht aus, wenn am Ende keiner die Tools nutzt.
Das Jahr 2023 brachte nun auch für die breite Masse die klare Erkenntnis, dass die Fähigkeit, sich zu verändern, zu einem entscheidenden Skill der Zukunft geworden ist. Die Einführung von ChatGPT hat uns sehr nahbar verdeutlicht, welchen enormen Einfluss Generative AI schon jetzt auf unser Leben hat.
Eine Konsequenz für unsere Arbeitswelt: Unternehmen stehen mehr denn je unter Druck, Prozesse zu digitalisieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Der Umgang mit KI wird vor allem für die Mitarbeitenden immer wichtiger. „KI wird uns nicht ersetzen, aber ein Mensch, der sie bedient, wird es“, sagt man.
Das löst in vielen Angst aus.
Vor allem bei jenen Mitarbeitenden, die seit vielen Jahren in einem Unternehmen tätig sind. Einige fürchten sich davor, nicht mehr gebraucht und ersetzt oder im schlimmsten Fall entlassen zu werden.
Die Zukunft gehört jedoch nicht nur der Technologie, sondern vor allem denjenigen, die den Wandel gestalten können und mit der Technologie arbeiten.
Umso schwieriger finde ich es, wenn ich in Digitalisierungsprojekten beobachte, dass der wichtigste Aspekt der Veränderung wenig berücksichtigt wird – der Mensch.
Damit Mitarbeitende erfolgreich in die Ära der KI geführt werden, ist Change Management somit unerlässlich.
Bei einer umfassenden Change Management Strategie müssen viele Aspekte berücksichtigt werden. Das sind drei elementare Aspekte, die jedes Unternehmen bei der Einführung neuer Technologien beherzigen kann.
1) Führungskräfte sind Vorbilder
Die Führungsebene muss als Vorbild den Nutzen von KI vorleben und die Technologie selbst aktiv in den Arbeitsalltag integrieren.
2) Eine umfassende Befähigung der Mitarbeitenden ist notwendig
Wie stellt ihr sicher, dass eure Mitarbeitenden über Ländergrenzen hinweg in der Lage sind, mit neuen Tools umzugehen? Wo entstehen Wissenslücken? Wessen Job verändert sich besonders? Hier gilt es strategisch vorzugehen und die Befähigung als zentralen Bestandteil zu integrieren.
3) Flurfunk meiden
Veränderungen gehen mit Widerstand einher, deswegen ist viel Aufklärungsarbeit in Form von Kommunikationsmaßnahmen, Transparenz und aktivem Management von Widerständen unerlässlich, um die Mitarbeitenden zu halten.
Veränderungsmanagement ist kein „Nice-to-have“ mehr. Es ist schon längst an der Zeit, sich inhaltlich damit auseinanderzusetzen (bevor es zu spät ist).
Ein Zitat von Seth Godin fällt mir in dem Zuge oft ein:
„Change almost never fails because it’s too early. It almost always fails because it’s too late.“